Die Praxis von Dr. Garten

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Böden entweder überdüngt oder unterdüngt sind… optimal ist es fast nie.

Wann?

Im Frühling und im Herbst. Setzen Sie einen Dauerdünger ein, der sich lange im Boden hängt und seine Nährstoffe langsam abgibt. Falls Sie schon lange nicht mehr gedüngt haben, gehen Sie es langsam an. Ein bisschen im Frühling, und ein bisschen im Herbst, drei Jahre lang.

Was?

Das richtet sich stark an Ihren Anforderungen. Ideal ist ein Gemisch aus Kompost, Gülle und lockerem Substrat. Wenn möglich, verwenden auch wir das beim Einsetzen von Pflanzen. Natürlich spielt hier auch die Geruchsbelästigung eine Rolle, die sie aber in irgendeiner Form bei jedem Düngemittel antreffen werden. Bei Pflanzen, die saure Böden schätzen, gibt es Tonsubstrat im Fachhandel zu kaufen, mit dem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Falls möglich, so empfehlen wir, den Einsatz von Kunstdünger zu meiden. Dieser besteht meist aus Mineralsalzen. Sie düngen im Frühling, durch gießen und regen spült der Dünger aus, und lagert sich im Erdreich an, was er ja auch soll. Dann kommt aber der Sommer, und es wird tagsüber sehr heiß. Wasser treibt nach oben um zu verdunsten, der Dünger verdunstet aber nicht. Er setzt sich als dünne Mineralsalzkruste am Boden ab. Durch Wind und Erschütterungen bricht diese Kruste und wird zu aggressivem mineralsalzhaltigem Staub, der die Atemwege und Augen von Tieren, Kindern und Anrainern reizt. Eine perfekte Grünfläche bringt nichts, wenn sie zu starkem Husten reizt.

Haben Sie einen eigenen Komposthaufen? Humus aus dem Komposthaufen ist ein idealer Dünger! Dünger aus dem Komposthaufen hat zudem den Vorteil, dass es so gut wie unmöglich ist, den Boden damit zu überdüngen.

Falls Sie sich nicht sicher sind, wie Sie am besten düngen, lassen Sie den Profi ran… wir helfen gerne!

Wie?

Bringen Sie den Dünger auf Ihrer Grünfläche aus. Etwa 5 bis 10 Zentimeter sollten ausreichen. Verteilen Sie ihn sorgfältig zwischen den Pflanzen auf dem Boden, stellen Sie aber sicher, dass keine Pflanzen mit Dünge bedeckt werden. Auch die Basis der Pflanzen sollte nicht direkt von Dünger umgeben sein. Falls Sie doch chemischen Dünger aus dem Fachhandel einsetzen, lesen und beachten Sie unbedingt die Anwendungshinweise auf der Verpackung. Tongranulat wird normalerweise nach der Daumenregel 1 Tasse pro 20 Zentimeter dosiert. Wir „untertreiben“ gerne beim Düngen, alleine deshalb weil wir bereits beim Einsetzen der Pflanzen ebenfalls etwas Kompost verteilen.

Und natürlich gilt: düngen Sie nicht bei Wind und vor Regen. Sie würden den Dünger überall vorfinden: bei den Nachbarn, auf Gehwegen, auf Ihren Mitmenschen… nur nicht auf ihren Grünflächen!